Focus Empfehlung 2023 Augenartzin Landkreis Diepholz

Vorsorge Netzhaut & Makula

Unsere Netzhaut und Makula

Die Netzhaut befindet sich im Inneren des Auges. Sie ist eine extrem feine Schicht aus Nervenfasern. Sie bildet die innen liegende Schicht des Augapfels und besteht aus mehreren Schichten von Nervenzellen, die untereinander vernetzt sind.

Die Netzhaut (Retina) wird oft mit der lichtempfindlichen Schicht einer Kamera verglichen. In ihrer Mitte befindet sich die Makula, der Punkt des schärfsten Sehens. Erkrankungen in diesem Bereich können zu schweren, meist unwiederbringlichen Sehverlusten führen und das zentrale Gesichtsfeld betreffen. Mit modernster, schmerzfreier Diagnostik und rechtzeitig einsetzender Therapie helfen wir Ihnen, Ihr Augenlicht zu schützen.

Im Laufe des Lebens steigt bei jedem Menschen das Risiko von Erkrankungen der Netzhaut und der Makula. Degenerative Prozesse können zu Ablagerungen, Schwellungen, Netzhautrissen oder Netzhautlöchern führen und die Sehfähigkeit gefährden. Kurzsichtige und erblich Vorbelastete sind häufiger und früher betroffen.

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Früh genug erkannt, können Erkrankungen von Netzhaut und Makula minimalinvasiv und schonend behandelt werden.

Früherkennung 

Früherkennung an der Netzhaut und Makula

Mit zunehmendem Alter schrumpft der sogenannte Glaskörper natürlicherweise allmählich. Damit verbunden treten oft ganz schleichend über viele Jahre kleinere Schlieren oder Schatten auf, die bei Bickbewegungen wie kleine Fliegen oder Mücken die klare Sicht beeinträchtigen. Das sind sogenannte Glaskörpertrübungen, auch Mouches volantes genannt.

Treten diese Symptome plötzlich und/oder vermehrt auf, so kann das auf eine krankhafte Schrumpfung des Glaskörpers mit Ausbildung eines Netzhautloches hindeuten, die bis zu einer Ablösung der Netzhaut führen kann.

Das Absterben von Sehzellen und Erblindung sind die möglichen Folgen. Kurzsichtige Menschen sind häufiger betroffen als Normalsichtige. Eine prophylaktische Laserbehandlung von Vorstufen der Netzhautlöcher kann einen Schutz vor einer Netzhautablösung bieten.

Daneben lassen sich auch andere Erkrankungen im Vorfeld diagnostizieren: Die Netzhaut, die sich an der Innenseite des Augapfels befindet, wird über Kapillaren mit Blut versorgt. Über Venen wird das Blut abtransportiert. Treten hier Blutgerinnsel auf, so führt das zu einer plötzlichen und vollkommen schmerzlosen Sehverschlechterung. Dann liegt ein retinaler Venen- oder Arterienverschluss vor, der einer sofortigen Behandlung bedarf.

Zu den Erkrankungen der Makula gehört die altersbedingte Makuladegeneration (AMD). Sie ist die wichtigste Erblindungsursache bei Menschen im Alter von über 50 Jahren in den Industriestaaten.

Weitere wichtige Erkrankungen der Makula sind ein Makulaödem, das vitreo-makuläre Traktionssyndrom (VMTS), eine epiretinale Gliose und das Makulaforamen (Makulaloch). Sie alle führen zu einer Verschlechterung der zentralen Sehschärfe und bedürfen einer unmittelbaren Behandlung. Mit einer Brille sind sie nicht auszugleichen.

Für alle diese Erkrankungen gilt: Werden sie früh genug diagnostiziert und behandelt, so kann in den meisten Fällen der allmähliche Verlust des Sehvermögens verzögert oder sogar aufgehalten werden.

Sicherheit bekommen Sie mit der OCT.

Optische Kohärenz-Tomografie und Netzhaut-Scanner

Optische Kohärenz-Tomografie und Netzhaut-Scanner

Die hochmoderne Optische Kohärenz-Tomografie (OCT) stellt die Zellschichten der Makula und Netzhaut so hochauflösend dar, dass krankhafte Veränderungen bereits im Frühstadium erkannt und rechtzeitig wirksam behandelt werden können.

  • sekundenschnell
  • ohne Berührung
  • Autofahren kein Problem

Ergänzend empfehlen wir bei Veränderungen an der Makula den lasergestützen Netzhaut-Scanner, damit wir Zeichen einer AMD (altersbedingte Makuladegeneration), Durchblutungsstörungen und anderes frühestmöglich erkennen und einer Behandlung zuführen können.

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OCT der Makula eines gesunden Auges
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OCT der Makula bei einer feuchten AMD

OCT und lasergestützer Netzhaut-Scanner sind wichtig bei

  • AMD – trocken und feucht
  • Diabetes
  • epiretinale Gliose – Membranen der Netzhaut
  • Thrombosen im Auge
  • Makulaödem
  • Makulaforamen
  • Vitreo-makuläres Traktionssyndrom

Diagnostik

Die OCT: Den zentralen Augenhintergrund im Blick haben.

Die Optische Kohärenztomographie (OCT) ist ein berührungsfreies und schnelles Verfahren. Es erzeugt innerhalb kürzester Zeit 3D-Bilder vom Netzhaut-Gewebe mit einer Auflösung im Bereich von Mikrometern.

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Mit dem heute verfügbaren hochauflösenden SD-OCT lassen sich auch die Glaskörperstrukturen und der Übergang zwischen Glaskörper und Netzhaut genau darstellen. Dabei werden Strukturen oder Veränderungen in ihrem Aufbau hochpräzise vermessen.

Es zeigt z. B. bei einer AMD (altersbedingte Makuladegeneration) die Dickenzunahme der Netzhaut durch die typischen Ablagerungen unterhalb der Netzhaut, es liefert eindeutige Hinweise zur Unterscheidung von trockener und feuchter AMD und kann das Ausmaß einer vitreo-makulären Traktion genauestens darstellen.

Aus diesem Grund kommt die OCT für die Verlaufs- und Therapie-Erfolgskontrolle vieler Erkrankungen heute in der Routine zum Einsatz. Ferner ist sie eine maßgeblicher „Lotse“ für die Entscheidung, ob eine Operation der Netzhaut sinnvoll oder sogar notwendig ist.

Der Netzhaut-Scanner: Zeigt Erkrankungen bereits im Frühstadium.

Als hochauflösende Bild-Dokumentation gibt es heutzutage den lasergestützten Netzhaut-Scanner: berührungslos, schnell, für Autofahrer. Er ermöglicht die frühe Erkennung von Veränderungen am Sehnerv, der Makula und an der Netzhaut. Autofahren ist sofort möglich.

Die Funduskopie: Den Weitblick erhalten.

Die Funduskopie, auch Ophthalmoskopie oder Augenspiegelung genannt, ist eine weitere Untersuchung der Netzhaut, die mit der Spaltlampe oder einem Funduskop erfolgen kann. Sie bietet einen umfassenden 3-D-Überblick über die Netzhaut (Retina), die Blutgefäße, den Sehnerv und die Makula. Sie wird entweder ohne oder mit Augentropfen durchgeführt, so dass in manchen Fällen das Autofahren und Arbeiten für 3-6 Stunden nicht möglich sind.


Fakten Check

  • Ab 60+: alle 2 Jahre
  • Bei Auffälligkeiten: alle 6-9 Monate
  • OCT und lasergestützter Netzhaut-Scanner
    • berührungslos
    • schnell
    • für Autofahrer
  • Funduskopie, Augenspiegelung: Autofahren 3-6 Std. NICHT möglich