
FAQ Grauer Star
Häufig gestellte Fragen zu Grauer Star
Die gute Nachricht zuerst: Grauer Star ist problemlos heilbar. Hingegen bildet er sich nicht von selbst zurück. Ohne Behandlung nimmt die Linsentrübung langsam zu – im schlimmsten Fall bis zur Erblindung.
Die Linse ist das Organ des Auges, das das eintretende Licht so bündelt, dass es auf der Netzhaut fokussiert ist. Dabei besteht die Linse aus einer Linsenkapsel und einem Linsenkern. In jungen Jahren ist sie ganz klar und auf beiden Seiten nach außen gekrümmt. Durch einen anliegenden Muskel wird die jugendlich elastische Linse beim Blick in die Ferne flacher oder beim Blick in die Nähe kugeliger geformt, damit ein scharfes Bild entsteht (Akkommodation).
Während der vielen Lebensjahre eines Menschen unterliegt die Linse einem Prozess, in dem sich im Kern der Linse fortwährend neue Zellen bilden. Dadurch wird die Linse mit der Zeit dicker und unelastischer. Bemerkbar ist dieser Vorgang in der Alterssichtigkeit (Presbyopie). Dieses verursacht, dass die Linse permanent dicker wird, und die langsam schwindende Brechkraft führt zur Unschärfe bei nahen Gegenständen. Dieses „Erwachsenwerden unserer Augen“ kann mit einer Gleitsichtbrille und Lesebrille ausgeglichen werden.
Der anhaltende Vorgang des Dickenwachstums der Linse führt über weitere Jahrzehnte bei allen Menschen zur natürlichen Linsentrübung, genannt Katarakt, Grauer Star, Cataracta senilis und Cataracta corticonuclearis. Ursache für den Grauen Star sind die ultrastrukturellen Veränderungen der sogenannten Kristalline (A-Crystallin und B-Crystallin) und Kollagen-Fasern im Inneren der Linse. Im jungen Alter sorgen diese Kristalline dafür, dass die Proteine und Kollagen-Fasern transparent, also durchsichtig, bleiben. Mit der Zeit verklumpen sie, verlieren an Spannung und setzen damit die charakteristische Linsentrübung des Grauen Stars in Gang. In diesem Zustand lassen die Proteine das einfallende Licht nicht mehr durch, sondern streuen es.
Dies ist der Grund für das allmählich unscharfe Sehen, die Blendung, veränderte Farbwahrnehmung, Doppeltsehen, Schleiersehen und verlangsamte Gewöhnung an wechselnde Lichtverhältnisse. Gegen die Linsentrübung (Katarakt) hilft nun keine Brille mehr. Allein die Katarakt-Operation gibt Ihnen durch ein Austauschen der Augenlinse dauerhaft und brilliant die klare Sicht zurück.
Wenn wir wissen, was Ursachen des Grauen Stars sind, so können wir einige davon gezielt vermeiden und insofern vorbeugen. So zählen Diabetes, hohe Blutzuckerwerte und Blutzuckerschwankungen zu den Ursachen Grauer Star und wir können frühzeitig im Leben positiven Einfluss mit unserer Ernährung und Bewegung auf die Katarakt nehmen, indem wir den Alters-Diabetes Typ 2 vermeiden. Auch auf das gehäufte Auftreten von Gefäßverschlüssen wie z.B. der Verengung einer Halsschlagader (Carotis) und zu einem gewissen Teil auf die Auftretenswahrscheinlichkeit für bestimmte Krebserkrankungen können wir mit gesundem Lebenswandel und ausgewogener Ernährung sehr wohl Einfluss nehmen.
Weitere Risikofaktoren für Grauer Star Ursachen, die wir weniger beeinflussen können, sind vielfältig. Dazu zählen folgende:
Hohe Kurzsichtigkeit und Weitsichtigkeit als Ursachen sind hauptsächlich genetisch angelegt und angeboren. Auch auf die Einnahme von Medikamenten wie z. B. Kortison über längere Zeit ist oftmals nicht zu verzichten und Vorbeugung in einem Teil der Betroffenen möglich.
Sie dürfen wissen: Bei der Entstehung des Grauen Stars spielen verschiedene Faktoren eine Rolle, die sich tatsächlich zum Teil vermeiden lassen. Zum Beispiel begünstigen UV-Strahlung, Rauchen, Diabetes, Mangelernährung und auch Medikamente die Bildung des Grauen Stars. So kann beispielsweise Cortison einen Grauen Star verursachen, wenn es über längere Zeit eingenommen wird.
Es gibt eine weitere sehr erfreuliche Möglichkeit, das Erkrankungs-Risiko zu senken: Sport hat offenbar eine schützende Wirkung. Wer täglich länger als eine Stunde läuft oder Fahrrad fährt, weist ein um 12 Prozent geringeres Katarakt-Risiko auf. Auch wer körperlich viel und schwer arbeitet, hat gegenüber Menschen mit sitzender Tätigkeit sogar ein um 16 Prozent reduziertes Risiko.
Pro Auge dauert eine Graue-Star-Operation etwa 15 Minuten.
Nein. Bei mir wählen Sie die schonende Tropf-Anästhesie (Ihr Auge wird mit Tropfen unempfindlich), sodass Ihr Linsentausch keine Schmerzen verursacht.
Auf Wunsch erhalten Sie bei mir nach Abstimmung mit dem Anästhesie-Team bei der Grauen-Star-Operation auch eine Narkose.
Die Gabe einer Spritze hinter das Auge (Retrobulbäranästhesie) führe ich nicht durch, da mir höchste Sicherheit Ihrer Augen am Herzen liegt. Durch die Spritze bei der Retrobulbäranästhesie können verschiedene Strukturen verletzt werden. Es ist nicht vollkommen auszuschließen, dass der Augapfel selbst von der Nadel angestochen wird. Eine Netzhautablösung kann dadurch z. B. verursacht werden. Auch der Sehnerv kann bei der Gabe der Injektion verletzt werden. Es kann zu Blutungen hinter oder neben dem Auge kommen, wenn ein Gefäß getroffen wird. Das kann zu einem harmlosen blauen Fleck (Hämatom), stark störendem Schielen bis hin zur Erblindung führen, da ein Arterienverschluss des Auges ist nicht auszuschließen ist. Sehr selten wird versehentlich das Betäubungsmittel in eine Vene gespritzt, so dass es in den Blutkreislauf gelangt. Gefährlich werden kann des Weiteren eine seltene Injektion in den Raum der Hirnflüssigkeit.
Nebenwirkungen einer Grauen-Star-OP sind in aller Regel ungefährlich. Es können gerötete oder blutunterlaufene Augen sein, die sich in der Regel nach wenigen Tagen vollständig zurückbilden. In einigen Fällen treten sogenannte trockene Augen auf, weil die Tränenflüssigkeit zu schnell abtrocknet. Symptome wie Brennen, Rötungen, tränende Augen, phasenweise verschwommenes Sehen und Fremdkörpergefühl sind typische Zeichen für trockene Augen. Diese können unangenehm und vor allem verunsichernd sein und sind medizinisch ungefährlich. Hier bieten der vorübergehende Einsatz von Augentropfen, Lidrandpflege und die IPL-Lichttherapie gute Abhilfe.
Nach der Augenlinsen OP Grauer Star ist es besonders wichtig, nicht die Augen zu reiben! Nachdem der Salbenverband am Tag nach der Kataraktoperation entfernt wurde, ist die Anwendung der verschriebenen antibiotischen Augentropfen wichtig. Sie dienen der Vermeidung von Infektionen. Diese entzündungshemmenden Augentropfen werden mehrmals täglich über einen Zeitraum von bis zu vier Wochen angewendet. Wichtig sind auch die vereinbarten Kontrolltermine: Sie finden am 1. Tag nach der Grauen-Star-OP sowie 1-3 Wochen danach statt und sind sehr bedeutsam.
Für die ersten 2-3 Wochen sind folgende Hinweise von hoher Wichtigkeit: Achten Sie darauf, dass kein Wasser in das Auge gelangt. Dies ist beim Haarewaschen, Schwimmen und bei Benutzung der Sauna wichtig. Gute Lösungen können sein: kontrolliertes Neigen des Kopfes nach hinten und das Tragen einer Schwimmbrille beim Haarewaschen unter der Dusche. Leichter Sport wie z. B. Walken ist in der Regel nach wenigen Tagen wieder möglich. Ihren regulären Kraft- und Ausdauersport können Sie nach etwa 2-3 Wochen wieder ausüben.
Ja, eine Sonnenbrille ist empfehlenswert, da die Lichtempfindlichkeit in den ersten Tagen und Wochen nach Grauer Star Operation natürlicherweise etwas erhöht bleibt.
Nach einer Grauen-Star-Operation können Sie in der Regel nach ein bis zwei Wochen wieder arbeiten. Wenn die Arbeit Autofahren, Fliegen oder das Bedienen von schweren Maschinen beinhaltet, werde ich mit Ihnen individuell festlegen, wie lange die Arbeitsunfähigkeit besteht.
Autofahren ist nach einer Grauen-Star-Operation in den meisten Fällen nach 1-2 Wochen wieder möglich. Hierfür muss und werde ich Ihnen je nach Ergebnis des Sehtests die Erlaubnis geben. Von Fall zu Fall kann es auch länger dauern. Dies ist z.B. dann der Fall, wenn wir vor Ihrem Linsentausch gemeinsam besprochen haben, dass Sie danach in bestimmten Alltags-Situationen weiterhin eine Brille tragen werden. Dafür kann optikerseits ein Übergangsglas für Ihre Brille angefertigt werden.
Etwa 2-3 Wochen sollten Sie auf Schminke und Kosmetikprodukte im Augenbereich gänzlich verzichten.
Ihre neue Kunstlinse hält lebenslang. Kunstlinsen verschleißen nicht und trüben ebensowenig wieder ein.
Wird die natürliche Linse durch eine klare Kunstlinse ausgetauscht, wird auch der Alterungsprozess aufgehalten. Eine implantierte Kunstlinse behält ihre Dioptrienstärke, ihre Form und ihre Qualität ein Leben lang.
Nach Ihrem Linsentausausch sind für immer vom Grauen Star geheilt. Sie müssen nach Augenlinsen Korrektur bei Grauer Star später nicht erneut die Augenlinsen austauschen lassen. Wenn Sie sich für Multifokallinsen, Trifokallinsen oder EDoF Linsen entschieden haben, sind Sie auch dauerhaft frei von Brillen und Kontaktlinsen. Im Verlauf von 1-3 Jahren kommt es natürlicherweise bei einigen zu einer harmlosen Schleierbildung hinter der Linse, dem sogenannten Nachstar. Dieser Schleier wird mit einer schmerzfreien Laserpolitur (YAG-Nachstar-Laser) schnell behoben. Wer sich bei der Grauen-Star-OP zunächst für die einfachen Monofokallinsen entschieden hat, kann diese später mit multifokalen Add On Linsen elegant ergänzen lassen und auch dauerhafte Brillenfreiheit erlangen.
Die künstlichen Linsen sind bestes geprüft und bestehen aus sehr gut verträglichem Kunststoff, Abstoßungen oder allergische Reaktionen kommen praktisch nicht vor.
Nein. Neue Augenlinsen haben einen sicheren Platz im Inneren des Auges (intraokular). Sie können beruhigt sein, dass eine neue Linse kurz- und langfristig weder spürbar noch von Problemen begleitet wird.
Bei Frau Dr. Müller-Groh kostet eine Graue-Star-OP mit einer einfachen Monofokallinse ab 430 Euro pro Auge und mit einer Premium Multifokallinse bzw. Trifokallinse ab 2.700 Euro pro Auge. Die Premium Mehrstärkenlinsen Multifokallinsen, Trifokallinsen und EDoF Linsen heilen nicht nur dauerhaft Grauer Star, sondern auch jede vorliegende Fehlsichtigkeit. Sie benötigen danach keine Sehhilfe mehr.
Die Graue-Star-OP mit Einsatz von Monofokallinsen wird von der gesetzlichen Krankenversicherung (GKV) wie auch von den meisten privaten Krankenversicherungen (PKV) voll übernommen. Lediglich Zusatzuntersuchungen vor der Operation der Linsen wie die Biometrie per Laser oder die optische Cohärenz-Tomografie (OCT) sind Zusatzleistungen, die in der gesetzlichen Krankenversicherung als IgeL-Leistungen von Ihnen selbst bezahlt werden.
Der Einsatz von Multifokallinsen bzw. Trifokallinsen ist keine Leistung der gesetzlichen Krankenkassen und wird daher von Ihnen selbst bezahlt. Viele private Krankenversicherungen hingegen tragen die Kosten für Mehrstärkenlinsen vollständig oder zumindest anteilig. Frau Dr. Müller-Groh empfiehlt, dass Sie sich zuvor mit Ihrer Krankenkasse mit meinem Kostenvoranschlag direkt in Verbindung setzen.
Grundsätzlich können Sie die operative Korrektur Ihrer Fehlsichtigkeit zur Verbesserung Ihrer Arbeitsleistung im Sinne § 33 EStG als außergewöhnliche Belastung von der Steuer absetzen.
Vor Ihrer Operation wählen Sie Ihre Linse aus. Sie kann entweder monofokal oder multifokal sein. Da eine Monofokallinse nur einen Brennpunkt hat, sind Sie nach der Operation lebenslang immer auf eine Brille angewiesen. Eine Multifokallinse hingegen hat mehrere Brennpunkte. Sie ermöglicht scharfes Sehen in verschiedenen Entfernungen und führt Sie so zur Brillenfreiheit – für immer. Frau Dr. Müller-Groh empfiehlt daher für gesunde Augen Multifokallinsen.
Wer sich bei der Grauen-Star-OP zunächst für die einfachen Monofokallinsen entschieden hat, kann diese später mit multifokalen Add On Linsen elegant ergänzen lassen und auch dauerhafte Brillenfreiheit erlangen.