Augeninnendruck:

Der Augeninnendruck, auch bekannt Augendruck, bezieht sich auf den Druck innerhalb des Auges, genauer gesagt in der Gesamtheit aus Glaskörper, der vorderen Augenkammer und dem Raum zwischen Linse und Hornhaut. Dieser Druck wird gebildet und aufrecht erhalten durch die Flüssigkeit, die das Auge füllt. Sie wird kontinuierlich im Gewebe des Ziliarkörpers gebildet und fließt im Trabekelmaschenwerk im Kammerwinkel in der vorderen Augenkammer ab.

Die Aufrechterhaltung eines normalen Augeninnendrucks ist von entscheidender Bedeutung, da seine Hauptaufgaben die Aufrechterhaltung der Augenform und damit die Sicherstellung des Sehvermögens sind. Ein normaler Augeninnendruck ist wichtig für die Funktion der Netzhaut und des Sehnervs.

Erhöhter Augeninnendruck ist mit erhöhtem Risiko für die Entwicklung der Erkrankung Glaukom (Grüner Star) verbunden, weil er den Sehnerv schädigen und unbehandelt langsam schleichend und vollkommen unbemerkt (!) zu einem unheilbaren (irreversiblen) Sehverlust führen kann. Stark erniedrigter Augeninnendruck ist sehr selten und kann ebenfalls problematisch sein. Er kann auf eine ernsthafte Problematik nach einer Augenoperation hinweisen oder ein Zeichen für eine schwerwiegende Verletzung nach einem Trauma sein.

Die Messung des Augeninnendrucks erfolgt mit einem Tonometer (z. B. Goldmann Applanationstonometer mit Kontakt, mit Luftstoß ohne Kontakt). Ein Augenarzt führt diese Messung schnell und angenehm durch. Sie ist für Auto- und Fahrradfahrer geeignet. Normalerweise liegt der Augeninnendruck zwischen 10 und 21 mmHg (Millimeter Quecksilbersäule). Es ist für jeden sehr wichtig, den Augeninnendruck ab dem 40. Lj. regelmäßig alle 1-2 Jahre überprüfen zu lassen. Denn jegliche Veränderungen des Augendrucks sind in den Frühstadien in keiner Weise selbst spürbar. Frühzeitige Erkennung ermöglicht eine frühzeitige Behandlung – Behandlungen sind heutzutage gut und schonend möglich.