
Ursachen & Symptome
Was ist Grauer Star (Katarakt)?
Der Graue Star (wissenschaftlicher Name: Katarakt, engl. cataract) ist eine ganz natürliche Trübung der Augenlinse, die allmählich zu einer verschwommenen Sicht führt. In der Regel betrifft dies Menschen ab dem 50. Lebensjahr.
Eine wirksame Grauer Star Behandlung ist das Einsetzen von Kunstlinsen (Linsentausch). Die Grauer Star OP ist mittlerweile weltweit die am häufigsten durchgeführte Operation – vollkommen schmerzfrei und sehr sicher.

Ursachen
Was verändert sich bei einem Grauen Star in meiner Augenlinse?
Die Linse ist das Organ des Auges, das das eintretende Licht so bündelt, dass es auf der Netzhaut fokussiert ist. Dabei besteht die Linse aus einer Linsenkapsel und einem Linsenkern. In jungen Jahren ist sie ganz klar und auf beiden Seiten nach außen gekrümmt. Durch einen anliegenden Muskel wird die elastische Linse beim Blick in die Ferne flacher oder beim Blick in die Nähe kugeliger geformt, damit ein scharfes Bild entsteht (Akkommodation).
Während der vielen Lebensjahre eines Menschen unterliegt auch die Linse einem Prozess, in dem sich im Kern der Linse neue Zellen bilden. Dadurch wird die Linse mit der Zeit dicker und unelastischer. Bemerkbar ist dieser Vorgang in der Alterssichtigkeit (Presbyopie). Diese langsam schwindende Brechkraft führt zur Unschärfe bei nahen Gegenständen. Dieses „Erwachsenwerden unserer Augen“ wird meist mit einer Lesebrille ausgeglichen.
Ist die Linse dann vom Grauen Star betroffen, verändern sich im Inneren der Linse die sogenannten Kristalline (A-Crystallin und B-Crystallin) und Kollagen-Fasern. Im jungen Alter sorgen die Kristalline dafür, dass die Proteine und Kollagen-Fasern transparent, also durchsichtig, bleiben. Mit der Zeit verklumpen sie, verlieren an Spannung und setzen damit die charakteristische Linsentrübung des Grauen Stars in Gang. In diesem Zustand lassen die Proteine das einfallende Licht nicht mehr durch, sondern streuen es.
Dies ist der Grund für das unscharfe Sehen. Gegen die Linsentrübung (Katarakt) hilft nun keine Lesebrille mehr. Allein die Katarakt-Operation gibt Ihnen durch ein Austauschen der Linse die klare Sicht zurück.
Welche Ursachen hat Grauer Star?

Es gibt bisher keine eindeutige Antwort auf die Frage nach den Ursachen des Grauen Stars. Vermutet wird, dass oxidativer Stress, eine Stoffwechsellage, in der eine hohe Konzentration an freien Radikalen vorliegt, Veränderungen in den Proteinen und Kollagen-Fasern der Augenlinse verursacht. Der Graue Star kann darüber hinaus von weiteren Faktoren begünstigt werden:
- Rauchen
- Diabetes
- Verletzungen am Auge
- Medikamente, z. B. Cortison, wenn es über längere Zeit eingenommen wird
- natürlicher Alterungsprozess
- zu wenig körperliche Aktivität
- Mangelernährung
- Infrarotstrahlung
- UV-Strahlen des Sonnenlichtes
- Röteln während der Schwangerschaft können bei Neugeborenen einen Grauen Star offenbaren
Spezifische eigene Ursachen für Grauer Star in jungen Jahren bei Erwachsenen sind weitestgehend unbekannt.
Kann ich dem Grauen Star vorbeugen?

Dazu muss man wissen: Bei der Entstehung des Grauen Stars spielen verschiedene Faktoren eine Rolle, die sich unter Umständen vermeiden lassen. Zum Beispiel begünstigen UV-Strahlung, Rauchen, Diabetes, Mangel-Ernährung, aber auch Medikamente die Bildung des Grauen Stars. So kann beispielsweise Cortison einen Grauen Star verursachen, wenn es über längere Zeit eingenommen wird.
Aber es gibt auch eine Möglichkeit, das Erkrankungs-Risiko zu senken:
Sport hat offenbar eine schützende Wirkung. Wer täglich länger als eine Stunde läuft oder Fahrrad fährt, weist ein um 12 Prozent geringeres Katarakt-Risiko auf. Wer körperlich viel und schwer arbeitet, hat gegenüber Menschen mit sitzender Tätigkeit sogar ein um 16 Prozent reduziertes Risiko.
Symptome
Welche Symptome verursacht der Graue Star?
Je nach Intensität und Position der Katarakt im Auge sind die Symptome bei den Betroffenen unterschiedlich ausgeprägt. Grauer Star betrifft in der Regel beide Augen und tritt häufiger in fortgeschrittenem Alter auf.
Grauer Star im Frühstadium wird in den meisten Fällen bei einer Untersuchung beim Augenarzt durch eine Spaltlampen-Untersuchung festgestellt, ohne dass bisher Symptome aufgetreten sind. In den meisten Fällen dauert es viele Jahre, bis die Trübung unbehandelt zur Erblindung führt. In wenigen anderen Fällen schreitet sie innerhalb einiger Wochen rapide voran. Die folgenden Symptome werden in unterschiedlicher Ausprägung und in der Regel erst im fortgeschrittenen Stadium als störend empfunden insbesondere, da der Graue Star völlig schmerzfrei verläuft:
- Die Sehkraft verschlechtert sich in der Nah- und/oder Fernsicht: Das Sehen wird anstrengender.
- Das Sehen wird zunehmend verschwommen: Die Sicht wird wie durch Nebel oder einen Schleier.
- Die Sicht von Farben, Konturen und Kontrasten verschlechtert sich: Alles wird trüb, farbärmer und die Farben werden blasser.
- Die Blendempfindlichkeit und Lichtempfindlichkeit nimmt merklich zu: Trifft Licht auf die Netzhaut, beispielsweise vom Gegenverkehr beim nächtlichen Autofahren, ist die Sicht stark verschlechtert, weil sich Grauer Star Betroffenen schneller geblendet fühlen.
- Die Hell-Dunkel-Adaption verschlechtert sich: Die Gewöhnung beim Wechsel zwischen heller und dunkler Umgebung dauert immer länger.
- Lichthöfe werden nachts um Lichtquellen herum wahrgenommen. Oftmals höre ich die Interpretation, dass die Scheinwerfer der neuen Autos ja auch viel greller geworden seien.
- Doppelbilder werden empfunden: Man sieht plötzlich doppelt, ähnlich wie bei Alkoholkonsum.
- Das räumliche Sehen (Stereopsis) verschlechtert sich: Durch mangelhafte Tiefenwahrnehmung sind beispielsweise Stürze wahrscheinlicher und Treppensteigen wird zur Herausforderung.
- Der Graue Star wird sichtbar: In der Pupille ist die Linse als eine gräuliche oder weißliche Eintrübung erkennbar.

Ein Grauer Star kann sich durch verschiedene Symptome bemerkbar machen, wie:
Unscharfe oder verschwommene Sicht
Optiker hat Brille geprüft und rät zum Augenarzt
Probleme beim Sehen in der Dunkelheit
verstärkte Lichtempfindlichkeit und Blendung sowie Schwierigkeiten mit grellen Lichtquellen
Lichthöfe oder Lichtkreise (Halos) um helle Lichtquellen
Farben wirken blasser oder leicht gelblich
Sehen von Doppelbildern an einem Auge einzeln
Notwendigkeit, Ihre Brillenstärken öfter anzupassen