Ursachen

Ursachen für trockene Augen

Demodex-Milben

Bild zu Demodex-Milben

Demodex-Milben

Blepharitis/ Milben/ Demodex follicularum

Mehr erfahren

Schadstoffe und Klimaanlagen

Bild zu Schadstoffe und Klimaanlagen

Schadstoffe und Klimaanlagen

Die durch Luftverschmutzung ausgestoßenen Mikro-Partikel führen zur Reizung und Entzündung der Augenlidränder. Die Entzündung breitet sich auf das ganze Auge inklusive der Meibom-Drüsen aus. Dadurch verdicken sich die Lipide in den Meibom-Drüsen. Das führt zur verringerten Ausscheidung der Lipide. In der Folge wird die natürliche Schutzschicht der Augenoberfläche instabil. Gehäufte Gerstenkörner und Hagelkörner treten wiederkehrend auf.

Mehr erfahren

Alter und Hormone

Bild zu Alter und Hormone

Alter und Hormone

In fortgeschrittenen Lebensjahren tritt das trockene Auge gehäuft auf. Im natürlichen Verlauf des Lebens werden die Meibom-Drüsen weniger und reduzieren ihre Aktivität Lipide zu produzieren.

Mehr erfahren

Lesen, PC und TV

Bild zu Lesen, PC und TV

Lesen, PC und TV

Die Konzentration auf Bildschirme (Computer, TV, Smartphone, Tablet, etc.) führt dazu, dass die Augenlider weniger häufig zwinkern. Das Zwinkern ist jedoch ein wichtiger mechanischer Auslöser für die Absonderung der Lipidschicht durch die Meibom-Drüsen.

Durch seltenes Zwinkern ziehen sich die Drüsen weniger oft zusammen. Die schützenden Lipide bleiben daher in den Drüsen, verdicken sich und verstopfen die Drüsen. Das führt zu einer lokalisierten Infektion wie einem Gerstenkorn und Hagelkorn.

Mehr erfahren

Erkrankungen und Medikamente

Bild zu Erkrankungen und Medikamente

Erkrankungen und Medikamente

Viele Medikamente können die Tränenfilm-Bildung stören.

Mehr erfahren

Infektionen und Allergien

Bild zu Infektionen und Allergien

Infektionen und Allergien

Jeder Entzündungsprozess beeinflusst die Meibom-Drüsen, er verdickt die Lipide in den Meibom-Drüsen und kann so zum Syndrom des trockenen Auges führen.

Das ist oft der Start in einen Teufelskreis: Die Infektion führt zur Veränderung des Tränenfilms und damit zum Fortbestehen der Infektion.

Mehr erfahren

Ernährung

Bild zu Ernährung

Ernährung

Ein Omega-3-Mangel erhöht das Risiko am Syndrom des trockenen Auges zu erkranken.

Mehr erfahren

Stress

Bild zu Stress

Stress

Psychische Belastung, Stress

Mehr erfahren

Augen-Operationen

Bild zu Augen-Operationen

Augen-Operationen

Unsere gesunden Nervenfasern der Hornhaut ermöglichen es, den Tränenfluss stets passend zu regulieren.

  • Es schmerzt, wenn der Tränenfilm sich verringert, daher zwinkert das Auge
  • Dieses Zwinkern führt dazu, dass sich die Meibom-Drüsen zusammenziehen und auf diese Weise die schützende Lipidschicht an das Auge abgeben

Bei Augen-Operationen werden die Nervenfasern der Hornhaut getrennt. Das führt zu einer Verminderung der natürlichen Sensibilität der Hornhaut.

Durch diese Veränderung des Tränenfilms wird die Wahrnehmung der Hirnhaut gestört. Die Augenlider zwinkern weniger oft. Auf diese Weise wird auch die Aktivität der Meibom-Drüsen verringert. Das Syndrom des trockenen Auges tritt auf.

Mehr erfahren

Lidrandentzündung / Blepharitis

Bei ca. 80% aller Sicca Patienten ist die Blepharitis, eine chronische Entzündung der Lidranddrüsen in den Augenlidern, die Hauptursache von trockenen Augen. Sind die Lidranddrüsen erst einmal entzündet, produzieren sie zu wenig Sekret und der Tränenfilm ist gestört. In der Folge trocknen die Augen aus. Bei einigen Patienten neigen die Meibomdrüsen dazu, das wiederkehrend Gerstenkörner auftreten (umgangssprachlich in Stiege). Hier finden Sie ausführliche Informationen zur Lidrandentzündung.

Bildschirmarbeit/Office Eye Syndrom

Kennen Sie stundenlange Arbeit am PC, Fernsehen am Feierabend und Lesen auf dem Smartphone vor dem Schlafen? Wir schauen Tag für Tag viele Stunden aus nächster Nähe in durch das sogenannte „blaue Licht“ erleuchtete Bildschirme. Für unsere Augen eine Extrembelastung und Stress pur. Blickt man konzentriert auf Monitor, Laptop oder Handy, sinkt natürlicherweise die Lidschlagfrequenz. Die Folge ist, dass der Tränenfilm nicht mehr gleichmäßig auf dem Auge verteilt wird und aufreißen kann (engl. aufreißen = break up, BUT = Break Up Time). Da aus meiner Erfahrung heraus das Office Eye Syndrom eine enorme Rolle bei einem Großteil meiner Patienten mit trockenen Augen spielt, finden Sie hier ausführliche Informationen dazu.

Äußere Faktoren und Raumklima

Äußere Faktoren und das Raumklima haben einen enormen Einfluss auf unsere Augengesundheit. Wenn Sie große Teile Ihrer Tageszeit ungünstigen Raumbedingungen ausgesetzt sind wie zum Beispiel Zugluft, Klimaanlage, Tabakrauch oder Heizungsluft (insbesondere im Winter ein Problem unserer Patienten), reizt dies die Augen extrem und lässt sie im Verlauf der Zeit wieder und wieder austrocknen. Sonnenlicht und UV-Strahlen sind ebenfalls eine hohe Beanspruchung für die Augen. Ein anderer Teil meiner Patienten leidet hingegen durch die entsprechend höhere Sonnenbelastung im Sommer unter starken Beschwerden trockener Augen.

Achten Sie also insbesondere an Plätzen, an denen Sie sich viele Stunden Ihres Lebens aufhalten, auf ein gutes Raumklima. Dazu gehören Ihr Arbeitsplatz, Ihr Zuhause oder lange Autofahrten.

Hautkrankheiten Rosacea

Trockene Augen treten auch in Zusammenhang mit bestimmten Hautkrankheiten auf. So gibt es beispielsweise einen ursächlichen Zusammenhang zwischen Neurodermitis (tropische Dermatitis) und dem Sicca Syndrom. Vor allem wenn die Neurodermitis im Gesicht und rund um die Augen auftritt, können die Ekzeme auf die Augen übergehen und diese austrocknen.

Ein weiterer gehäufter Zusammenhang besteht zwischen der Hautkrankheit Rosacea/Rosazea und trockenen Augen. Die chronische und entzündliche Hauterkrankung Rosazea zeigt sich vor allem im Gesicht. Typisch für Rosacea sind Rötungen und Erweiterungen der oberflächlichen Äderchen – eine ohnehin schon große Belastung für die betroffenen PatientInnen. Rosacea kann auf das Auge übergreifen und dort eine Entzündung der Lider-, Binde-, Horn- oder Regenbogenhaut auslösen.

Wir nennen es Rosacea Blepharitis oder kurz: Augen-Rosacea. Bei manchen meiner PatientInnen besteht bereits ein leichter Verdacht des Dermatologen auf Rosazea. Wenn die Augen jedoch deutlich stärker betroffen sind als die Haut, kann das die Diagnose erschweren. Zögern Sie nicht, einen Termin zu vereinbaren. Ich habe gute Erfahrungen in der Behandlung der Augen-Rosacea gemacht.

Milben

Eine der häufigsten Ursachen für eine chronische Blepharitis, die zu einem Trockenen Auge führt, ist ein Milben-Befall der Wimpernwurzel und der Lidranddrüsen. Am häufigsten ist der Befall mit einer speziellen Hausstaub-Milbe mit dem Namen “Demodex”. Hautmilben sind verschwindend kleine Parasiten, die insbesondere das Gesicht, den Nacken und den oberen Brustbereich befallen. Das ist keine schöne Vorstellung. Die beruhigende Info ist, dass jeder Mensch von diesen kleinen Milben bewohnt wird. Nimmt die Zahl allerdings Überhand, kann eine Lidrandentzündung (Blepharitis) entstehen. Hier unterstützen hygienische Maßnahmen (Einfrieren des Kissens und der Decke; Vermeidung von direktem Kontakt der Augen oder des Bettes mit Haustieren) und eine spezielle Teebaumöl-Therapie. Wirkungsvoll lassen sich die Demodex-Milben mit der Lichtpulstherapie (IPL) behandeln. Die IPL kann Sie von Milben, Schwellungen und Rötungen der Lidränder dauerhaft befreien.

Allergien

Dass Allergien auch oft die Augen betreffen, ist kein Geheimnis. Neben einer laufenden Nase und gereizten Atemwegen sind die Augen bei Allergikern oft ebenfalls stark belastet. Sie tränen, jucken und sind gerötet. Das ist eine an sich natürliche Reaktion des Körpers, sich gegen Eindringlinge, also Pollen und Co. zu schützen. Wenn eine Allergie unzureichend behandelt wird, kann durch diese Belastung auf Dauer das trockene Auge entstehen.

Psychische Belastung und Stress

Unser Auge nennt man nicht ohne Grund unseren „Spiegel der Seele“. Wie sich psychische Belastungen und Stress auf bestimmte Augenerkrankungen auswirken, lässt sich schwer direkt untersuchen. Fest steht, dass es Sehprobleme gibt, die sich organisch nicht ausreichend erklären lassen. Wir haben die Erfahrung gemacht, dass dies auch bei der Entstehung trockener Augen der Fall sein kann. Ganzheitlich orientiert gehen wir davon aus, dass auch bei entzündlichen Augenerkrankungen psychische Faktoren eine Rolle spielen können. Können keine organischen Ursachen gefunden werden, schätzen wir im gemeinsamen Gespräch ein, ob psychische Auslöser beteiligt sein können.

Grunderkrankungen

Ursächlich für das trockene Auge kann eine Grunderkrankung sein, so dass die Benetzungsstörung Ihrer Augen schlichtweg eine dieser Erkrankung ist. Häufig in Zusammenhang stehen Schilddrüsenerkrankungen, Autoimmunerkrankungen (Sjögren Syndrom), Rheuma, Diabetes und Darmerkrankungen. Sollten diese Krankheiten bei Ihnen nicht ausgeschlossen sein, schätze in einem Diagnosegespräch gemeinsam mit Ihnen ein, ob der Verdacht auf eine dieser Grunderkrankungen bestehen könnte und leiten entsprechende Folgeuntersuchungen bei Fachärzten in die Wege.

Medikamente

Bestimmte Medikamente können durchaus die Ursache für die Entstehung trockener Augen sein. Bekannte Verursacher sind hier zum Beispiel Antidepressiva und Antihistaminika sowie hormonelle Verhütungsmittel (z.B. die Anti-Baby-Pille, Verhütungsringe oder die Hormonspirale) und Hormonbehandlungen. Besteht zudem eine der Grunderkrankungen, die selbst zu trockenen Augen führen kann, können Medikamente das trockene Auge zusätzlich begünstigen. Das wäre ein Teufelskreis, den wir aufspüren und durchbrechen werden.

Behandlungen

Bestimmte Arten der Chemotherapie begünstigen die Entstehung trockener Augen. Sie reizen die Augen und führen zu tränenden, trockenen und roten Augen sowie zu Juckreiz und Ermüdung. In der Regel ist diese Augenermüdung nur vorübergehend, sollte sie allerdings auch nach der Behandlung anhalten, kann ein chronisches trockenes Auge entstehen. Wirken Sie dem entgegen und vereinbaren einen Termin bei mir.

Ich kann aus meinem Praxisalltag berichten, dass das Augenlasern wie die LASIK und Femto LASIK häufiger einen Einfluss auf die Entstehung trockener Augen nehmen kann. Die SMILE und SmartSurfACE hingegen verursachen deutlich seltener trockene Augen. Verlässliche Zahlen, wie viele Patienten nach einer Laserbehandlung dauerhaft unter trockenen Augen leiden, gibt es wenige. Besonders gefährdet scheinen hierbei PatientInnen zu sein, die schon vor der Laserkorrektur zu trockenen Augen geneigt haben, sowie ältere Menschen. Diesen rate ich bereits vor einer geplanten Augenlaser Behandlung zu prophylaktischen Maßnahmen. Gute Erfahrung habe ich mit der IPL vor dem Augenlasern.

Hormone und hormonelle Veränderungen

Auch Hormone beeinflussen unsere Augengesundheit. Insbesondere meine weiblichen Patienten leiden unter diesem Einfluss, da ein Rückgang des weiblichen Geschlechtshormons Östrogen, das Risiko für ein trockenes Auge erhöhen. So kann der Grad gereizter Augen nicht nur innerhalb eines Zyklus schwanken (Östrogen fällt im Verlauf des Zyklus ab), sondern sich auch im Laufe bestimmter Lebensphasen zunehmen. Viele Frauen sind insbesondere in und nach den Wechseljahren zunehmend von trockenen Augen betroffen. Denn in den Wechseljahren sinkt durch die hormonelle Umstellung die Östrogenproduktion. Eine Auswirkung ist unter anderem, dass die Haut trockener wird und die Schleimhäute austrocknen. Das macht sich sehr oft auch durch trockene Augen bemerkbar.

Hormonelle Verhütungsmittel (zum Beispiel die Anti-Baby-Pille, die Hormonspirale oder Verhütungsringe) wie auch Hormonbehandlungen während der Wechseljahre können ebenfalls die Entstehung trockener Augen fördern.


Warum sind trockene Augen entzündet?

Entzündung ist eine uralte und bewährte Antwort des Körpers als Schutz vor Schädigungen des Gewebes gegen alle Arten von Schadstoffen und gegen alles, was dem Körper als schädlich erscheint. Diese Entzündungsmechanismen sind auch beim chronischen Trockenen Auge aktiv.

Die Entzündung ist also eine sehr grundlegende Schutzreaktion des Körpers, um mit einer Verletzung oder einem Krankheitserreger fertig zu werden: Zur effektiven Abwehr wird das intakte eigene Gewebe vorübergehend geopfert durch eine akute Entzündungsreaktion. Dies geschieht dadurch, dass unser Körper verletzte und infizierte Zellen zerstört und entfernt und hat das übergeordnete Ziel, das loszuwerden, was als Gefahr und Krankheitserreger empfunden wird.

Nach der Entzündungsreaktion erfolgt eine Reparatur mit Heilung des Gewebes.

Ist der normale Ablauf der Entzündung gestört durch einen andauernden Reiz, also eine chronische Schädigung des Gewebes, dann wird auch die Entzündung chronisch. Es kann dann zu keiner vollständigen Reparatur und zu keiner normalen Heilung kommen.

Beim Trockenen Auge besteht typischerweise eine ständige Schädigung des Gewebes dadurch, dass der Tränenfilms gehört ist und die Augenlider durch die Trockenheit verstärkt auf dem Auge reiben. Zusätzlich liegen chemische Reize in der Form vor, dass die Tränen eine erhöhte Salz-Konzentration (Hyperosmolarität) aufweisen.

Unser Tränenfilm enthält natürlicherweise Abwehrstoffe, die zu unserem Immunsystem gehören. Der Körper setzte Botenstoffe für die Entzündung ein, sogenannte Entzündungsmediatoren, um den Prozess der Abwehr des Eindringlings zu kommunizieren und Hilfe von anderen Teilen der Immunabwehr herbei zu locken.

Zu den bekannten Entzündungsmediatoren bei Trockenem Auge gehören z.B. Lipidmediatoren, Eicosanoide (Prostaglandine und Leukotriene), Vasoaktive Biogene Amine (wie Histamin und Serotonin) und Bradykinin. Wichtige Enzyme beim entzündlichen Trockenen Auge sind Matrix-Metalloproteinasen (MMP), vor allem MMP9.

Die Entzündungs-Mediatoren haben in erster Linie eine Schutzfunktion. Hingegen bei einer unnötig andauernden chronischen Entzündung, wie beim chronischen Trockenen Auge, führen diese Signalmoleküle zur Beschädigung des Gewebes. Sie fördern die Entzündung indem sie die Weite von Gefässen beeinflussen, die Gefässwand durchlässig machen und so zu lokaler Gewebeschwellung führen, sowie Nervenfasern reizen und Schmerz erzeugen.

Mithilfe entzündungshemmender Substanzen werden die Wege der Entzündungsmediatoren und Enzyme beim trockenen Auge gezielt und wirksam gehemmt, um der langfristigen Schädigung des Augengewebes effektiv entgegen zu wirken.

Zu den entzündungshemmenden Substanzen, die erfolgreich bei trockenem Auge eingesetzt werden, gehören Kortikosteroide, Cyclosporin A, Azithromycin und Tetrazycline.

Viele Moleküle der Entzündungskaskade beim trockenen Auge sind weitere vielversprechende Ziele für zukünftige entzündungshemmende Therapeutika.


Online-Eignungscheck „IPL“

Leiden Sie an trockenen, schmerzenden Augen?
Möglicherweise ist die IPL-Behandlungsmethode das Richtige für Sie!